Cowboy Cross im Kurztest: Komfortables E-Bike mit interessanter Federung (2024)

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MichaelKnott

Mit dem neuen Cross verlässt Cowboy das Terrain der reinen E-City-Bikes. Die Neuheit will mit Upside-Down-Gabel und gefederter Sattelstütze auf schlechten Wegen punkten. Wir haben es ausprobiert.

Den belgischen Hersteller Cowboy kennen wir bereits von den Modellen C4/C4ST (zum Fahrbericht) beziehungsweise vom schlicht "Cowboy Classic" genannten Erstlingswerk, einem markant gezeichneten E-City-Bike (zum ausführlichen Testbericht). Jetzt präsentiert Cowboy mit dem Modell Cross erstmalig eine Neuheit, die nicht allein auf Fahrten in der Stadt abzielt, die auch auf Waldwegen, Kopfsteinpflaster oder Schotter funktionieren soll. Die wichtigsten technischen Daten zum Cowboy Cross auf einen Blick:

  • Besonderheiten: Riemenantrieb, Upside-Down-Federgabel, gefederte Sattelstütze, GPS/Find My Bike, digitales Diagnosetool, integrierter Gepäckträger
  • Heckmotor: 250 Watt, 45 Newtonmeter
  • Akku: Herausnehmbar, 540 Wh, 4 Stunden Ladezeit
  • Gewicht: 27,9 Kilogramm
  • Federung: 40 Millimeter Federweg
  • Schaltung: Single Speed
  • Rahmenvarianten: Step-over und Step-through
  • Farben: Dunkelgrau, Grau, Grün
  • Preis mit Frühbucherrabatt: 3.499 Euro
  • Unverbindliche Preisempfehlung: 3.999 Euro

Ersteindruck

Wie ein klassisches SUV-E-Bike steht die belgische Neuheit, die es auch in einer Variante mit Tiefeinsteigerrahmen als Cross ST gibt, nicht vor uns. Cowboy behält sich seine Eigenständigkeit bei, macht einiges anders, als andere E-Bike-Hersteller. Das zeigt sich etwa am hinter dem Sattel positionierten Akku, der mit einer Kapazität von 540 Wattstunden ausreichend dimensioniert ist.

Der Ort der Unterbringung ist vielleicht nicht die optisch ansprechendste aller Lösungen. Doch derart ist der Energiespeicher sehr schnell und komfortabel zum Laden entnehmbar und es muss nicht immer das gesamte Pedelec zur Steckdose getragen werden. Laut Cowboy bietet der im Vergleich zu den bekannten Cowboy-Bikes um 50 Prozent stärkere Akku eine Reichweite von bis zu 120 Kilometer pro Ladung. Das konnten wir im Rahmen einer etwa einstündigen Probefahrt durch Berlin nicht überprüfen.

Probefahrt

Wir nehmen Platz auf dem auf Anhieb bequemen Selle Royal-Sattel, der sogar über eine gefederte Teleskop-Sattelstütze verfügt. In der Step-over-Rahmenvariante mit Oberrohr soll das Cowboy Bike Menschen zwischen 165 und 195 passen. Kleinere Personen und jene, die das Zweirad besonders komfortabel entern wollen, greifen zur Step-Throug-Variante, die laut Hersteller mit Blick auf Körpergrößen zwischen 155 und 190 Zentimetern entworfen wurde.

Der im Hinterrad verbaute Nabenmotor schiebt eher sanft, dafür natürlich bis zur gesetzlich erlaubten Unterstützungsgrenze von 25 km/h an. Jenseits dieser Grenze haben wir sofort das Gefühl, gegen eine virtuelle Wand anzufahren. Dann merkt man dem auf Komfort getrimmten E-Bike das Gewicht von deutlich über 25 Kilogramm an.

Cowboy Cross in Bildern

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Höheren Geschwindigkeiten als 25 km/h macht auch die nicht vorhandene Schaltung einen Strich durch die Rechnung. Auch der neuste City-Cowboy ist ein einsamer, zumindest was die Zahl der Gänge anbelangt. Als Single-Speed-Modell ohne Gangschaltung liegt die Verantwortung euch anzuschieben allein beim Heckmotor. Das klappt im flachen Berlin oder Hamburg ohne Frage gut. In Freiburg und Stuttgart dürfte es viele Streckenabschnitte geben, an denen ihr das Cowboy schieben müsst. Doch sind uns inzwischen Single-Speed-Modelle lieber als jene, die mit einer kruden Automatik wie einst das VanMoof S3 daher kommen.

Mit einem maximalen Drehmoment von 45 Newtonmeter reisst der Cross-Motor keine Bäume aus. Die Kombination aus Single-Speed, Riemenantrieb und mittelstarkem Heckmotor funktioniert in der flachen Stadt unauffällig, will aber unserer Meinung nach nicht zu einem "Allroad-Bike" passen.

Diesen Begriff strapaziert aber selbst der Hersteller nicht über, sieht das Cross eher als City-Bike mit erweitertem Einsatzspektrum. Das trifft es gut. Ein E-Mountainbike oder Trekking-Bike ist das Cross nicht, dazu passen auch die nur wenig profilierten, dafür mit 60 Millimetern recht breiten Reifen, die hohen Abrollkomfort bieten.

Was dem Hersteller auf den ersten Blick sehr gelungen ist, ist die komfortable Abstimmung der Federung. Besonders interessant ist in diesem Zusammenhang die Upside-Down-Gabel, die umgekehrte Federgabel am Vorderrad. Dieses Gabelprinzip ist im Motorradbau häufig anzutreffen, bei E-Bikes hingegen sehr exotisch und bestenfalls bei Enduros für den Wettbewerb zu sehen.

Optisch sieht es klasse aus, denn so gelingt dem Hersteller auch eine besonders elegante und kaum sichtbare Kabelführung. Und auch während der Fahrt ist der Komfort um Klassen besser, als auf dem federlosen Cruiser oder dem Modell Classic. Eine gefederte Sattelstütze, die wie die Federgabel ebenfalls 40 Millimeter Federweg besitzt, verhindert, dass Stöße über die Wirbelsäule ins Mark übergehen.

Sowohl die gefederte Sattelstütze als auch die vordere Federgabel gelangen schnell an ihre Grenzen, wenn wir versuchen, mit dem E-Bike von besonders hohen Bordsteinen zu springen oder diese schnell überfahren. Dennoch: Die rudimentär einstellbare Federung ist ein Gewinn, den sicher viele Kunden zu schätzen wissen.

Während der Probefahrt durch Berlin, die auch durch den kleinen Volkspark "Weinberg" führt, fällt auf, wie leise dass Cowboy Cross ist. Der Motor ist kaum hörbar, der Riemenantrieb ebenso wenig. Weil die Unterstützung so schön sanft ist vergessen wir schnell, dass wir auf einem E-Bike und nicht auf einem Bio-Bike sitzen.

Preis und Verfügbarkeit

Das Cowboy Cross kann ab sofort auf der Herstellerwebseite zum Einführungspreis von 3.499 Euro gekauft werden. Die unverbindliche Preisempfehlung lieht bei 3.999 Euro.

Fazit und Alternativen: Netzwelt meint

Die Fahrt mit dem Cowboy Cross ist im Vergleich zum Cowboy Classic viel entspannter. Dazu trägt vor allem die aufrechte Sitzposition sowie die Federdung bei. Von letzterer solltet ihr keine Wunder erwarten; das Cross ist weder Mountain- noch Trekking-Bike sondern eher eine Art City-Bike+.

Bilderstrecke E-Bike-Neuheiten des Jahres E-Bike-Neuheiten des Jahres 70 Einträge

Denn für tägliche Fahrten durch die flache Stadt und ausgedehntere Touren am Wochenende ist es wie gemacht. Dann darf es auch mal über Waldwege gehen und der Gepäckträger mit einem Picknickkorb bestückt werden.

Das hat uns gut gefallen ...

  • Leise
  • Komfortable Sitzposition
  • Harmonischer Antrieb
  • Schicke Optik
  • Federgabel
  • Einfach herausnehmbarer Akku

Das hat uns nicht gefallen

  • Single-Speed-E-Bike - nichts für bergige Regionen
  • Steuerung ausschließlich per App

Wir haben viele mögliche Alternativen zum Cowboy Cross an dieser Stelle getestet. Über aktuelle Neuheiten auf dem E-Bike-Markt informieren wir euch auf dieser Übersichtsseite.

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